Ehem. Wasserwerk Bonn

„Hier am Südzipfel der Bonner Rheinaue liegt in landschaftlich reizvoller Lage das ehemalige Plittersdorfer Wasserwerk. Das Gebäude und seine Chancen für die Umnutzung als Bürogebäude für die SolarWorld AG wurde vom Bauherren und Firmengründer, Herrn Frank Asbeck, vor einigen Jahren entdeckt. Die Funktionen und Nutzungen von bestehendem Wasserwerk einerseits und von geplantem Holdinggebäude andererseits kann man sich unterschiedlicher fast nicht denken. Es war gleichermaßen Wunsch von Bauherr und Architekt, möglichst vieles an prägenden Formen, Farben und Bauelementen zu erhalten, um die Authentizität des Ortes zu bewahren und die technische Anmutung auch in der neuen Nutzung weiter erfahrbar machen zu können.“ (Dipl.-Ing. Ralph Schweitzer)

Das „neue“ Wasserwerk Plittersdorf wurde 1960 als Stahlbetonskelettbau errichtet. Das bis zu 5,00 m tiefe Kellergeschoss ist eine massive schwarze Wanne. Die Konstruktion richtet sich im Inneren klar nach den technischen Anforderungen. Die Bemessung des Tragwerks wird hierbei durch die unterschiedlichen Befüllungen der verschiedenen Wassertanks bestimmt.

Die 2008 errichtete Aufstockung teilt sich statisch in zwei unterschiedliche Bauarten. Die Hallen des Maschinenhauses und der Reinwasserbehälter wurden mit einer Stahlrahmenkonstruktion erweitert. Die neuen Lasten wurden hierzu über ein Trägerrost in die bestehende Stahlbetonkonstruktion eingeleitet. Diese Konstruktion zeichnet sich durch ein äußerst filigranes Tragwerk aus. Die Stützen und Träger ordnen sich der großzügigen Verglasung unter. Der Bereich des Verdüsungsturms, in dem sich die Meetingbereiche sowie der Vorstand befinden, wurde aufgrund der gewünschten Raumnutzung in Teilen neu errichtet.

Die Herausforderung war es, über die bestehende Konstruktion das neue großzügige Raumkonzept mit den langen Spannweiten der Decken abzutragen. Insbesondere die oberste Etage mit ihrer sich weit zum Rhein hin öffnenden Fassade und dem großen Dachüberstand konnte durch die Verwendung verschiedener Baustoffe, die für die einzelnen Situationen ein optimales Verhältnis zwischen Tragfähigkeit und Gewicht brachten, errichtet werden.

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Ehem. Elektrostation Grube Carl

Auf dem Gelände der ehemaligen Grube Carl in Frechen sollte das Gebäude der Elektrostation unter Beibehaltung der denkmalgeschützten Fassade in zehn Wohneinheiten, fünf Büroeinheiten und eine Kindertagesstätte umgebaut werden. Wir haben eine Lösung gefunden, die eine aufwendige Abstützung der Fassade im Bauzustand nicht benötigte und so erheblich Baukosten sparte. Für die neue Nutzung wurden neue Stahlbetondecken und neue Fensterfronten eingezogen. Eine besondere Herausforderung war es, die gesetzlichen Anforderungen an den Nachweis der Erdbebensicherheit zu erfüllen.

Energetische Sanierung Berufskolleg

Das Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Bonn-Duisdorf wurde wärmetechnisch saniert und in Teilen umgebaut. Wir haben die Baumaßnahme statisch begleitet. Insbesondere die Kontrolle der Bestandskonstruktion durch die neuen Lasten aus Dämmung sowie Solaranlagen gehörte zu unseren Aufgaben. Zudem haben wir einige tragende Konstruktionen verändert, um Wärmebrücken zu minimieren.

Statik Lehrke